Samstag, 5. Oktober 2013

alte Slawenansiedlungen im Lauenburgischen oder Recherche mal praktisch

Dieses Wochenende habe ich etwas in die Tat umgesetzt, was ich schon sehr lange machen wollte. Eigentlich eine Schande, das ich die paar Kilometer dahin nicht schon längst einmal in Angriff genommen habe.

Ich bin nach Kittlitz und nach Dutzow gefahren, um mir die dortige Gegend selbst anzusehen. Bekannt ist mir seit sehr langem, dass dort früher (um etwa 9. Jh.) am Westufer des Dutzower Sees eine Burganlage stand und am gegenüberliegenden Ostufer eine Siedlung. Diese Gegend wird auch von Sven R. Kantelhardt in seinem Historik-Roman “Chroniken eines Mönches” sehr gut recherchiert beschrieben und in den Plot eingewoben.
Ich muss gestehen das das Buch mich mit auf die Gegend um Kittlitz aufmerksam gemacht hat. Ein anderer Anstoß kam durch Vorträge bei der Freien Lauenburgischen Akademie im Laufe der letzten Jahre.

So kommen wir also zu meinem Recherchebericht Smiley:

erst einmal eine Satellitenkarte zur besseren Orientierung:

Kartenbild

Es ist auf Kittlitzer Seite nur noch rudimentär erkennbar, wo die Slawische Ringwallburg gestanden haben muss. Für den ungeübten Blick gibt es dieses Hinweisschild mit Karte

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Die Anlage liegt auf einer eingezäunten Wiese, jedoch ist ein Weg an der Seite Richtung Waldrand vorbeigeführt, wo man dann zum Seeufer kommt.

Die Weg aber dorthin ist etwas diffizile, da man das Auto an der Landstraße stehen lassen muss und dann gut 15min zu Fuß bis zum oben genannten Hohlweg benötigt. Da dieser wegen des Geländeprofils sehr rutschig werden kann und auch das an der Seite montierte Holzgeländer bei nassem Wetter nur bedingt weiterhilft, empfehle ich einen Besuch vor Ort bei wirklich trockenem Wetter, da der Abhang extrem abschüssig ist.

Hier ein die Fotos von beiden Seiten des Geländes aufgenommen ( siehe Bilduntertitel)

Kittlitz 004

Hier ein Foto vom tiefsten Punkt des Hohlweges mit Blick auf die Reste der Burganlage

 

Kittlitz 005

Hier der Blick von einem direkt gegenüberliegenden Standort hoch über der Burganlage

Vorher habe ich versucht noch auf der Dutzower Seite herauszubekommen, ob man an die Siedlungsreste herankommt. Dies ist aber nicht möglich, da seit Jahrzehnten dort durch die ehemalige deutsch-deutsche Grenze und das frühere Niemandsland der Wald sehr dicht ist, so wurde mir auf nachfragen in Dutzow berichtet, sodass kein Durchkommen möglich und auch nicht erlaubt ist, da es sich um den Grenzbereich des Biospärenreservates Schaalsee handelt.

Fazit:
Das Gebiet ist sehr sumpfig und matschig also war es ideal für eine typische slawische Ansiedlung und Burganlage, da die Slawen gerne den Sumpf als zusätzlichen Schutzfaktor für ihre Burgen und Ansiedlungen einplanten.

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